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Akne- Ursachen und Behandlung

Wie die Pickel wieder verschwinden können!

Algemein

Gleich vorne weg: die Akne hat nichts, aber auch gar nichts mit falscher Hygiene zu tun. Deswegen ist der häufig benutzte Begriff „unreine Haut“ irreführend. 

Die Hauptursache, warum eine Person Akne bekommt und die andere nicht, liegt im Erbgut und damit in der Veranlagung. Die Akne startet meist in der Pubertät. Die hier ansteigenden Androgene können die Akne auslösen. Hinzukommt falsche Ernährung. Vor allem Milch- und Sojaprodukte, gesättigte Fettsäuren und Nahrungsmittel mit raffinierten Zucker können Akne auslösen.  

Entzündung der Follikel

Im Zentrum steht Insulin, der insulinartige Wachstumsfaktor eins (IGF1) und Androgene. Diese Faktoren erhöhen die Produktion von entzündlichem Talg in den Talgdrüsen. Gleichzeitig verstopfen die Ausführungsgänge der Follikel, so dass der Talg nicht richtig abfließen kann. In diesem Stadium sieht man Komedonen. Davon gibt es zwei Arten: sind sie geschlossen, also wenn noch Haut darüber liegt, dann sind es helle Komedonen oder white heads. Sind Sie offen, dann sind es schwarze Komedonen oder black heads. 

Es kommt dann zur Bakterienbesiedlung mit Propioni Bakterien und schließlich zu einer Entzündung mit der Folge von größeren Pickeln, Eiterpusteln bis hin zu Abszessen. 

Spätfolgen dieses entzündlichen Vorganges sind grobe Poren und oberflächliche oder tiefe Narben.

Was können Sie dagegen tun? 

Zunächst ist es ganz wichtig, sich gesund zu ernähren.

Eine gute Anleitung bietet die deutsche Gesellschaft für Ernährung 

www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen)

Besonders profitieren Sie aber von einer leicht modifizierten Ernährung, wenn Sie es mit Akne zu tun haben. 

Warum? 

Weil diese Erkrankungen wie oben beschrieben besonders verursacht werden durch die vermehrte Aktivität der Talgdrüsen, die durch Insulin und den insulinartigen Wachstumsfaktor eins (IGF-1) aktiviert werden.

Deshalb ist es wichtig, Nahrungsmittel zu meiden, die besonders stark den Insulinspiegel erhöhen. Dazu zählen Milchprodukte, insbesondere fettarme Milch und Molke Proteinkonzentrate, wie sie bei Bodybuildern eingesetzt werden. 

Außerdem Süßigkeiten mit raffinierten, also künstlich hergestellten Zucker, vor allem auch Cola, Limonaden laden. Auch Cornflakes, Weißbrot, Pommes Frites, Weizen Nudeln und natürlich fast food.

Und schließlich sollte man gesättigte Fette meiden, also vor allem Schweinefleisch oder Leberwurst. Nur in geringem Maße sollte Eigelb, Butter, Wurst oder Käse gegessen werden. 

Auf der anderen Seite solltet Ihr Nahrungsmittel zu Euch nehmen, die den Insulinspiegel nur in geringem Maße erhöhen:

Also Ballaststoffreiche Ernährung mit Rohkost, Zuckerarme Obstsorten, Gemüse und Beeren.

Außerdem Vollkornbrot und Müsli mit Hafermilch, reichlich Ballaststoffe mit hohem Faseranteil. Vorzugsweise sollte selbst gekocht werden mit frischem Gemüse, also insbesondere kein fast food).

Besonders günstig sind Fisch, Thunfisch, Lachs, Hering, Makrele und andere Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Omega drei Fettsäuren. 

Trinken sollte man Wasser, Mineralwasser, oder ungezuckerte Tee Sorten.

Hier können Sie unsere spezielle Ernährungsempfehlung für Patienten mit Akne, unreiner Haut und Rosacea herunterladen…

Wie behandeln wir Hautärzte Ihre Akne?

Je nach Stadium der Akne führen wir Hautärzte unterschiedliche Behandlungen durch. Es ist aber eigentlich immer Geduld notwendig, da viele diese Behandlungen ihre Wirkung erst nach sechs Wochen zeigen. Also egal was wir euch verschreiben, bleibt dran, dann wirkt das alles auch.

Zum einen setzen wir Cremes ein. Die enthalten entweder Retinoide, Benzoylperoxid, Antibiotika oder Azelainsäure. Alle diese Substanzen haben unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen. Retinoide Reduzieren direkt die Anzahl der Komedonen und wirken anti- entzündlich. Benzoylperoxid und Antibiotika reduzieren die bakterielle Besiedlung in den Komedonen. Und Azelainsäure reguliert die Verordnungsstörung im Follikel und reduziert auch die Anzahl der Bakterien in den Komedonen. 

Die meisten dieser Cremes führen gleichzeitig zu einer Austrocknung und gewissen Reizung der Haut. Deswegen empfehle ich in der Regel, dass Ihr die Cremes erst mal nur jeden zweiten Abend anwendet. Nach kurzer Zeit gewöhnt sich die Haut in der Regel an diese Cremes. Dann kann man sie jeden Tag anwenden. Gleichzeitig sollte mit Haut mit hydrophilen Cremes aus der Apotheke gepflegt werden. 

Sollte das nicht reichen, behandeln wir auch mit Tabletten. Zunächst ist eine Antibabypille mit Antiandrogenen sinnvoll, ihr wisst ja jetzt, dass ihr damit die Talgproduktion reduzieren könnt. Die entzündungsfördernden Bakterien in den Follikeln lassen sich mit Antibiotika in Tablettenform besonders gut reduzieren. Und auch Retinoide gibt es in Tablettenform. Diese sind besonders gut wirksam, haben aber den Nachteil, dass sie im Falle einer entstehenden Schwangerschaft die Embryos so stark verletzen können, dass Krüppel geboren werden. Deswegen muss unbedingt dazu eine Pille verschrieben und eingenommen werden. Außerdem gibt es weitere Nebenwirkungen, die wir in einem persönlichen Termin besprechen würden. Diese Behandlung ist nur schweren fällen vorenthalten.

Kosmetische Behandlungen

Ein wichtiger Pfeiler in der Behandlung von Akneerkrankungen können kosmetische Behandlungen darstellen, die zusammen mit oder anstelle von oben genannter Therapie eingesetzt werden. Wir haben in der Noris Dermatologie eine der effektivsten und hautschonendsten kosmetischen Behandlungen etabliert: Hydrafacial. Mithilfe eines bestimmten Saugsystems werden dabei die Talgdrüsen tiefen gereinigt. In der gleichen Behandlungssitzung wird die Haut mit Fruchtsäure behandelt. Ausserdem werden oberflächliche Verunreinigungen und Schuppen entfernt. Zum Schluss können verschiedene hochwirksame Substanzen in die Haut eingeführt werden. In der Noris Dermatologie werden zudem medizinische Peelings angeboten, die dazu beitragen, die Akne auch langfristig im Griff zu haben.

Behandlung von Aknenarben

Sollten bereits Narben entstanden sein, setzen wir vor allem Lasersysteme eine. Hier erfahren Sie mehr dazu.